Schon ein wenig verloren lief Baldrian hier entlang, doch so wirklich kümmerte ihn das nicht, dann gab es eben ein wenig Nostalgie auf dem weg hin zur Wind Rektorin. Wenn ihm Schüler entgegen kamen, grüßte er diese freundlich blieb aber dabei einfach seinen Weg zu gehen. Solange er es nämlich noch nicht brauchte, wollte er nicht zu lange hier bleiben. Estelle wartete sicher schon auf ihn. "Aber sicher doch" hörte er ihre Stimme in seinem Kopf flüstern.
Cavren war gerade auf dem Weg nach draußen, als ihm ein neues Gesicht in den Gängen auffiel. Er wusste, dass ein neuer Lehrer anfangen sollte, und so trat er lächelnd auf denjenigen (Baldrian) zu. "Guten Tag", begrüßte er ihn mit einem freundlichen Lächeln. "Ihr müsst der neue Lehrer sein. Ich bin Calvren, einer der Direktoren hier." Das Gesicht kam ihm vage bekannt vor, also ging er davon aus, dass der neue Lehrer hier einmal Schüler gewesen war, aber sicher konnte er sich nicht sein. Mit den Jahrhunderten verschwammen die Gesichter, und Menschen alterten ja auch, und veränderten sich dadurch.
Baldrian blieb stehen als er angesprochen wurde und sah den einen Direktor an. Er war ihm nicht gerade unbekannt, ein paar mal hatte er ihn noch zu seiner Schüler Zeit gesehen und angetroffen. "Hallo... Baldrian meinerseits und ja genau, ich werde wohl der neue Lehrer hier." schäckerte er etwas. "Ich war gerade auf dem weg zur Wind Direktorin." mit der Hoffnung nirgendswo mehr falsch abgebogen zu sein, hoffte Baldrian bald mal dort zu sein.
"Dann herzlich willkommen", erwiderte Cavren mit einem Lächeln. "Ich kann euch gerne begleiten", bot er dann freundlich an, denn er wusste, dass das Gebäude manchmal etwas verwirrend sein konnte. "Und Euch ein wenig unterhalten, sollte meine liebe Freundin nicht sofort Zeit für euch haben", fügte er mit einem Schmunzeln an, denn sie waren ja alle fünf oft sehr beschäftigt und ließen andere gerne mal warten.
Ein wenig erheitert musste Baldrian lachen. Wenn auch das es sich bei ihm mehr wie ein schütteln eines Berges kennzeichnete, denn so aus dem Herzen heraus lachen ist nicht so seins. "Hört sich gut an." auch wenn er selbst erstmal überlegen musste über was er so reden sollte. "Sind die Schüler denn alle immer noch so wissbegierig wie früher?"eine schlichte und allgemeine frage dachte sich Baldrian, aber etwas was für ihn wichtig zu wissen wäre. Denn darauf kommt es dann an wie er mit den Schülern umgehen sollte.
"Wunderbar", grinste Cavren und ging neben Baldrian her. Bei seiner Frage lächelte er. "Manche mehr, manche weniger", antwortete er ehrlich. "Aber da sie alle freiwillig hier sind und die Ausbildung nicht sehr lange dauert, ist die überwiegende Mehrheit zumindest aufgeschlossen und lernbereit." Er warf ihm von der Seite her einen Blick zu. "Sie dürften Ihnen also keine großen Schwierigkeiten bereiten."
Ein sanftes Lächeln trat auf Baldrians Gesicht. "Oh, so oder so wird das sicher kein Problem werden." zwar war er sicher keiner der sich Freundschaften anschafft, aber dennoch wusste er wie er mit anderen umzugehen hatte. Er brauchte eben nur niemanden der zu viel über ihn wusste.
Cavren lachte laut auf. "Wunderbar, das habe ich gehofft, zu hören." Er grinste Baldrian leicht an. "Problemfälle gibt es schließlich immer. Besonders in der langen Zeitspanne, die viele Lehrer dann doch hier sind." Und auch unter den Reitern gab es schwarze Schafe, auch wenn Cavren ungern daran dachte.
Während Baldrian so durch die Gänge mit Cavren lief, sah er sich den Ort hier noch einmal ganz genau an. Nicht mehr mit den Augen eines Schülers, sondern die des eines Lehrer, eines Erwachsenen. Damals wirkte alles noch so anders auf ihn. War zumindest das was er feststellen musste. Zu Cavren hin nickte er auf die Worte. "Hmm na dann schauen wir mal wie lange ich es packen werde." ein wenig witzelnd frech gab er die Worte wieder, da Baldrian auch gespannt darüber war, wie lange es ihn hier wohl festhalten würde.
"Ich hoffe doch, lange!", lachte Cavren auf. "Gute Lehrer sind schließlich schwer zu finden." Wobei sich noch zeigen musste, wie gut Baldrian als Lehrer war. Andererseits machte er einen vielversprechenden Eindruck, und er vertraute der Winddirektorin bei ihrer Einschätzung. Sie würde ihn nicht ohne Grund eingestellt haben.
Quatuor regna
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30.10.2020 20:50
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